Haus des Kristall-Lotus
- News
- Forum
- Links

- Chronopia?
- Regeln
- Artikel
- Galerie
- Downloads

Fraktionen:
Schwarzblüter Lakaien Zwerge
Elfen Erstgeborene Söhne des Kronos
Stygianer Sumpfgoblins  
Chronopia auf Facebook (englisch)
Chronopia auf Discord
Zurück zur Startseite

Artikel drucken

Lakaien vs Elfen

(von MarkTheurer, erschienen in FictionalReality)

Vorbereitungen

Da ich [Mark] Chronopia seit seinen Anfängen gespielt und gemocht habe, hoffe ich, daß es Excelsior gelingt dieses wundervolle Spiel wieder einem größerem Publikum zugänglich zu machen. Mit Chronopia habe ich eine schlechte Angewohnheit entwickelt, von der ich glaube, daß eine Menge von euch sie verstehen, wenn nicht teilen werden. Im Lauf der Zeit habe ich so ziemlich jede Armee/Kultur gespielt. Die einzigsten, von denen ich mich etwas fern gehalten hatte, waren die Elfen. Ich probierte mit Sumpfgoblins, Schwarzblütern und Stygianern herum, aber schlußendlich tauschte ich sie, um die Reihen meiner anderen Armeen aufzustocken.
Im Moment habe ich recht beachtliche Zwergen-, Erstgeborenen-, Söhne des Kronos- und Lakeienarmeen. Und ich hätte meine Probleme meine liebste Armee von diesen vier zu wählen. Ich entschied mich für die watschelnden Unholde aus den Gruben - d.h. die Lakaien - bei diesem Gefecht.

Ich rieb Christopher die Idee einer 1000 Punkte Schlacht unter die Nase und er biß auch sofort an. Wir entschieden uns sechs Runden auf einem 120*120 cm Tisch zu spielen. Wir kamen auch überein, daß wir unsere Aufstellung bis kurz vor dem Spiel geheim halten würden. So wußte Chris nicht, daß ich meinen Knochenhaufen mitbringen würde und ich blieb über seine Truppen auch im Dunkeln. Die Geländeaufstellung würde von uns beiden am Tag des Spiels vorgenommen werden. Wir teilten den Tisch in sechzehn 30*30 cm Quadrate auf und plazierten entweder abwechselnd Geländestücke oder setzten aus.

Geländeverteilung
Geländeverteilung

Dinge wie Flußsektionen, Wälder, kleine und große Hügel oder 1-2 Häuser würden als einzelne Geländeteile gelten. Am Tag der Schlacht, bevor Christopher oder ich irgenwelche Figuren aufstellten, nahmen wir die Geländeaufstellung vor. Zusätzlich zu den vorher besprochenen Richtlinien entschieden wir, daß man auch ein Feld leer lassen konnte. Das Ergebnis der Aufstellung seht ihr auf der rechten Seite.
Von sechzehn Feldern blieben sieben leer. Vier Hügel verschiedener Höhe, ein kleines Haus neben einem Gasthof, ein Magierturm, ein Ansammlung von Findlingen und mehrere verfallene Gemäuer verteilten sich auf die restlichen Felder. Diese Methode der Aufstellung war recht interessant, vor allem im Hinblick auf die Tatsache, daß man über die Armee des Gegners nichts wußte.

So mußte ich beim Aufstellen meine Stärken ausnutzen und dabei doch darauf achten Christopher nicht unwissentlich zu helfen.

Etwas Leben kommt unter die Toten

Ich hatte einige Aufstellungsmöglichkeiten mit den Lakeien.
Einerseits konnte ich meinen Schwerpunkt auf humanoide Truppen wie die Schwertkämpfer der Lakaien und Blutjäger (übrigens die schnellste berittene Einheit im Spiel) legen, mich mächtig mit den dämonischen Truppen wie Dunkelreichkriegern, Gepeinigten oder den Verdammtem ausstatten oder eine große handvoll Auferstandenen (Skelette) nehmen. Als letzte Möglichkeit stand mir noch eine gute Mischung aller Hauptgruppen zur Wahl. Ich entschied mich für Quantität mit einer kleinen Prise Qualität.

Das bedeutet eine Menge Auferstandene und ein paar mächtige Individualfiguren. Auferstandene haben ein paar großartige Vorteile, aber auch ein paar deutliche Nachteile, welche einen bei Nichtbeachten in die Tischkante beißen lassen können.
Positiv zu vermerken ist ihre Immunität gegen Panik und Furcht "Hey, unser Anführer stirbt ... wieder einmal. Ok, weiter gehts.". Dies hat den Vorteil, daß sie stoisch wie eine Wand gegen den Gegner vorrücken können. Logischerweise sind sie auch gegen Pfeile und Bolzen immun. Sollte Chris also Fernkampftruppen haben, müßten sie auf den Nahkampf umsatteln oder als menschliche (zwergische, orkische, stygische, elbische oder was auch immer...) Schilde dienen. Klingt hervorragend, bis man bemerkt, daß Auferstandene nur die Hälfte der Aktionen von normalen Einheiten bekommen und nicht gerade Kampfmaschinen sind. Sie kommen also nicht nur wie eine Wand auf einen Gegner zu sondern auch in etwa mit der gleichen Geschwindigkeit und Grazie ebendieser. Vor allem Auferstandene Bogenschützen haben ein Problem, da sie keine Nahkampfwaffen haben. Da bleibt nur sich vom Kampf zu lösen und davonzuschleichen (rennen kann man es beim besten Willen nicht nennen) oder mächtig Backpfeifen einzusammeln.
Es gab bei anderen Spielen Zeiten, wo die letztere Alternative die bessere war, da so wichtige Einheiten geschohnt werden konnten oder die Möglichkeit zu einem Sturmangriff bekamen. Ich entschied mich, die Untote Sau vollends rauszulassen und nahm drei Einheiten Auferstandener menschlicher Schwertkämpfer und ebensoviel Einheiten Auferstandener elbischer Bogenschützen. Zwei der Schwertkriegereinheiten hatten neun Skelette, alle restlichen 8 Klappergestelle in ihren Reihen. Mit 50 Figuren war ich mir relativ sicher Chris zahlenmäßig geschlagen zu haben, außer er würde nichts als Elbenmiliz oder Sumpfgoblin Speerkrieger wählen. Nicht auszudenken wieviel Kanonenfutter er gegen mein Kanonenfutter in die Schlacht werfen könnte. Welle auf Welle der Unfähigen gegen die Verfaulenden kämpfend ....
Ich wählte nur zwei Individuen und meine erste Wahl dürfte mit dem Nekromanten nicht besonders überraschend ausgefallen sein. Er hat Zugriff zu Sprüchen, die die Aktionenanzahl der Auferstandenen merklich anheben kann und vermag noch weitere Untote auf das Spielfeld zu rufen. Mit diesen beiden Gedanken im Hinterkopf kaufe ich Untote beschleunigen und Untoten Ritter beschwören. Ich dachte zuerst daran Größeren Untoten beschwören zu wählen, aber nach dessen Einsatz hätte ich bis zum Tod (töter als Tod? - Hm?) des Riesenviehs warten müssen um ein weiteres zu beschwören oder es Amok laufen zu lassen. Die Untoten Ritter sind zwar im Nahkampf etwas schwächer, dafür aber weitaus schneller (zumindest für eine Armee von Kriechtieren).
Meine zweite Einzelfigur war der Seelenhäuter. Dieser weibliche(!) Dämon ist den ganzen lieben Tag schlecht drauf, wiederstandsfähig wie ein Politiker gegen Reformen und verarbeitet so ziemlich alles in nette kleine Hamburger was ihr des Weges kommt.
Da sie so übel drauf ist, dürfte sie auf den Gegner ziemlich anziehend wirken, deshalb sollte man sie in sicherer Richtung und vor allem Höhe halten bis man sie richtig einsetzen kann. Schlußendlich kam ich auf 1005 Punkte und mein Plan sieht so aus, daß ich so schnell und mit so viel Truppen wie möglich auf Chris zumarschiere, das daraus resultierende Samstag-Abend-Frei-Für-Alle ausnutze und mit dem Seelenhäuter etwas mehr Schlagkraft ins Spiel bringe.

Wenn bei den Elben die Sonne aufgeht
Als Mark auf mich zukam und fragte ob ich gerne für einen Gefechtsbericht eine Schlacht bei Chronopia schlagen würde, ließ ich einen Freudenbrüller los und marschierte schnurstracks in meinen Spieleraum um einen Blick auf meine mitgenommenen Armeen zu werfen. Ich konnte aus vier auswählen und da das Gelände erst kurz vor dem Gefecht aufgestellt wird und ich nicht wußte, welche Armee Mark ins Feld führen würde, war erst einmal etwas Überlegung angesagt.
Da ich auf alles gefaßt sein mußte entschied ich mich für meine liebste und meistgespielte Einheit: Die Haus Helios Elben. Sicher, dies war eine vorhersehbare Wahl, aber ich ging davon aus, daß wenn ich eine Armee so gut kenn ich mich besser auf unbekannte Situationen einstellen konnte.
Ich fing bei der Zusammenstellung mit dem Anführer an. Da Chronopia es nicht erlaubt einzelne Figuren großartig zu feintuenen, war dies ein recht guter Startpunkt. Mein Roter Lotushexer führt meine Tuppen immer in die Schlacht, ... naja, zumindest aus den hinteren Reihen. Ein Lotushexer fängt mit 39 Punkten an bevor die Sprüche hinzukommen und mein erster Spruch war der sehr mächtige Töchter des Phönix. Ihre Vorteile liegen bei den günstigen Kosten (40 Punkte), dem guten Schaden den sie anrichtet und ihrer sehr hohen Geschwindigkeit. Weiter nahm ich Einschließende Flammen. Da er mich nur zwei Aktionen kostet, kann ich immer noch eine Aktion darauf verwenden die Tochter zu kontrollieren, während ich dem Gegner entflamme. Um dem Schaden noch den Spott hinzuzufügen haben die Flammen eine uneingeschränkte Reichweite. All dies bringt mich auf 88 Punkte für einen leicht gepanzerten, mit nur einem Lebenspunkt ausgestatteten Sprücheklopfer.

Deshalb wird er auch ständig von seinem treuen Freund, dem Krieger der Sonne begleitet. Lange Zeit dachte ich, daß diese Figur viel zu teuer sei, da sein Bogen nur kurze Reichweite hat und sein Fernkampfwert nicht sonderlich hoch ist. Dann aber lernte ich ein paar Tricks, die seinen Wert schnell steigerten.
1.) Er ist im Nahkampf viel besser als auf Entfernung.
2.) Seine Flammenschlagattacke ist großartig. Jeder innerhalb 5 cm bekommt einen Schadenspunkt ab ohne sich davor schützen zu können.
3.) Seine Rüstung ist sehr gut. Er kostet 95 Punkte und wird am Besten mit der Tochter des Phönix gepaart, da sie immun gegen seinen Feuerschlag ist.

Nachdem ich nun meine Einzelfiguren zusammen hatte ging ich an die Auswahl der regulären Truppen. Als erstes wurde die Miliz einberufen. Spottbilig und mit vergleichsweise hohem Schadenswert haben sie einen der besten Preis-Leistungswerte. Ich nahm acht und einen Anführer; zwar kann man auch zwölf nehmen, dann aber werden sie etwas unhandlich. 110 weitere Punkte ausgegeben. Da Axtkrieger die Kerntruppen der Elfenhäuser sind und man nie ohne eine solche Einheit in die Schlacht ziehen sollte bin ich 267 Punkte später im Besitz von vier Axtkriegern, einem Anführer, einem Axtmeister und einem Standartenträger.
Bis jetzt habe ich noch kein Wesen gesehen, daß einen Angriff von vieren dieser Kämpfer überstanden hätte. Als nächstes kommen die Bogenschützen, wobei die meisten mit mehreren Einheiten kämpfen. Auch wenn es möglich ist für eine Nahkampfeinheit eine Fernkampfeinheit zu nehmen, versuche ich bescheidener zu sein.
Fünf plus einen Anführer sind für mich genug. 195 Punkte dahin... bitte abzeichnen.
Unter den Spielern herrscht über diesen Punkt etwas Uneinigkeit, außerdem mag ich die optionalen Regeln, die nur einen Schuß pro Runde zulassen nicht. Meiner Auffassung nach trägt Zurückhaltung viel zu einem guten Spiel bei. Mir bleiben noch Punkte für eine weitere Einheit und da erinnere ich mich an zuverlässigen Lanzenträger. Mit dieser Auswahl habe ich nun zwei Einheiten mit Stangenwaffen die noch Ziele in zwei Inch Entfernung angreifen können. Für 187 bekomme ich einen Anfüher, einen Standartenträger und vier normale Lanzenträger.

Jetzt habe ich einen unangenehmen Punkt bei der Armeezusammenstellung erreicht. Wenn ich einen weiteren Axtkrieger kaufe habe ich noch Punkte über, aber leider zu wenig um etwas anderes zu erwerben.
Jedoch, eine Krieger der goldenen Maske paßt perfekt. Eine Stangenwaffe, zwei Trefferpunkte, Immun gegen Feuer und eine Flammenwerferschablone für gerade mal 54 Punkte, was will man mehr?

Startaufstellung
Startaufstellung

Runde 0: Von Angesicht zu An ... äh, Schädel.

Die Aufstellungphase verlief recht schnell. Während die Elben es mehr mit dem Schutz der Ruinen hielten bezogen die Lakaien zwischen zwei Hügeln, einem Findling und zwei Gebäuden Stellung. Die genaue Aufstellung könnt ihr dem Lageplan rechts entnehmen.

Runde 1
Runde 1

Runde 1: Die Lakaien üben sich in langsamen Walzer.
Die erste Runde bestand hauptsächlich aus Bewegung und sehr wenig anderem. Auf der Lakäienseite versuchte mein Nekromant einen Untoten Ritter zu beschwören, aber alles was ihm entfuhr, waren ein paar ungewaschene Worte. Da er sich davor auch noch konzentriert hatte (Hat sich ja gelohnt! Mark) lief es nun darauf hinaus, daß er nicht mehr Untote Beschleunigen aussprechen konnte, da ihm dazu die nötigen Aktionen fehlten. Im Endeffekt durften deshalb meine untoten Kadaver sich mit einer Aktion voranschleppen. Walzt im Watschelgang voran! Währenddessen schwang sich meine Seelenhäuterin in höhere Ebenen und etwas mehr auf die rechte Flanke der Elfen zu. Alle drei Skelettschwertkriegereinheiten schlurften direkt zu den Elfen. Von meinen drei Bogenschützeneinheiten bewegten sich zwei nach vorne um ein besseres Schußfeld zu bekommen, während die dritte auf dem hintersten Hügel auf Warten gingen um möglicherweise einen unvorsichtigen Elfen mit Pfeilen spicken zu können.
Christophers erster Zug war meinem sehr ähnlich, aber ein Großteil seiner Bewegungen war nicht in die Richtung meiner sich nähernden Untoten gerichtet. Sein Lotusmagier konzentrierte sich und beschwor eine Tochter des Phönix (Verdammt! - Mark). Der Sonnekrieger und der Krieger der goldenen Maske bezogen beide Position vor dem Rest der Elbeneinheiten. Ersterer in einem Dickicht und zweiterer nahe bei einem kleinen Gebäude. Die Axtkrieger kamen aus ihrer Deckung hinter den Ruinen hervor und formierten sich um. Sie Speerträger zogen sich etwas zurück, während Miliz etwas herumschlenderte und ihre Aufstellung variierte. Christophers Bogenschützen veränderten ihre Verteilung, aber blieben ansonst hinter der Ruine und gingen auf Warten. Mal abgesehen von der Beschwörung der Tochter des Phönix war die erste Runde recht ereignislos.
Sofort als Christopher meine Horde von Auferstandenen sah, wußte er, daß ich hauptsächlich vorrücken und in den Nahkampf zu kommen versuchen würde.

Runde 2
Runde 2

Runde 2: Das große Warten
Runde 2 begann damit, daß ich die Initiative gewann und Chris´elbische Axtkrieger zur Aktivierung auswählte. Sie bewegten sich aber lediglich etwas weiter nach rechts, während der Lotusmagier versuchte, meine Auferstandenen Bogenschützen auf dem Hügel mit Umschließende Flammen zu treffen. Zum Glück versagte er dabei (Puh! Mark). Sein Sonnenkrieger begab sich noch etwas tiefer ins Gebüsch und fing an zu warten.
Daraufhin entschieden sich meine ebenfalls wartenden Auferstandene Bogenschützen eben diesen in ein Nadelkissen zu verwandeln. Nur leider mußten sie feststellen, daß sie außer Reichweite waren. Der Krieger der goldenen Maske kam etwas näher an das kleine Haus und fing auch an zu warten. Die Elbenmiliz sah es, hielt es für eine gut Idee und nahm auch am allgemeinen Warten teil. Mein Nekromant versagte wieder bei dem Versuch einen Untoten Krieger zu beschwören, hatte aber diesmal nicht versucht, sich zu konzentrieren und konnte so sich noch am Untote Beschleunigen betätigen. Zwar konnte ich nun ein paar Auferstandene Bogenschützen beschleunigen, aber hätte ich versucht mich zu konzentrieren, wäre ich nicht so haarscharf an der Beschwörung vorbeigeschrammt. Alle meine Schwertkrieger schlurften mal wieder auf die Elfen zu. Was sollten sie auch sonst tun. Warten bis die Elben zu ihnen kommen? Während eine Schwertkriegereinheit sich bewegte, zielte der Sonnenkrieger während seines Wartens auf sie und traf tödlich.
Chris und ich hatten vor dem Spiel entschieden, daß er die Auferstandenen treffen könne, da er einen besonderen Bogen hat, allerdings nur mit normalem Dam und nicht x2. Meine Bogenschützen auf dem hinteren Hügel blieben wo sie waren und fingen mit Warten an. Die beschleunigten Auferstandenen Bogenschützen auf der rechten Seite des Hügels nahe der Spielfeldmitte erklommmen diesen und feuerten eine paar Pfeile auf den Sonnenkrieger ab, wobei sie aber - wie üblich - nichts trafen. Meine restlichen Bogenschützen liefen nach vorne und die Seelenhäuterin ließ sich nahe dem großen Haus in die Tiefe sacken, bereit das Haus zu betreten. Das die Magie meines Nekromanten verpuffte, hinterlies kein gutes Gefühl bei mir, vor allem da er einen doch recht ansehlichen Machtwert hat.
Christophers Strategie sich etwas umzupositionieren nimmt immer mehr Gestalt an, was man ihm aber nicht vorwerfen kann. Wer hat schon Lust sich unnötig in den Nahkampf mit Horden von Untoten zu begeben.

Runde 3
Runde 3

Runde 3: Pfeile, Beschwörungen und Dämonen
Ein weiteres Mal gewinne ich die Initiative und und wähle Chris Axtkrieger, welche mit dem bekannten Rechtsdrall antworten. Diese Runde schaffte der Lotushexer seine Umschließenden Flammen und plazierte sie auf dem Hügel nahe der Spielfeldmitte, direkt unter meinen Bogenschützen. Drei wurden getroffen und zwei kehrten zum Staub zurück.
Die elbischen Speerträger legten weiterhin den sanften Rückwärtsgang ein, wohl auch mit Sorge um die immer näher flatternde Seelenhäuterin. Der Sonnekrieger schoß drei Pfeile auf die bereits angeschlagenen Auferstandenen Bogenschützen ab, traf zwei und erlegte einen..

Die Miliz trat auch nach hinten weg und warteten (Möglicherweise auf Weihnachten, da es nicht so aussah, als ob die Skelette bald ihre Position erreichen würden.). Auch die elbischen Bogenschützen übten sich nun im Warten, ebenfalls der Krieger der goldenen Maske, nachdem er das kleine Gebäude etwas umrundet hatte. Offensichtlich bereitete er sich auf einen möglichen Sturmangriff meiner fliegenden Dämonin vor.
Die Phönixtochter stürmte in die Auferstandenen Schwertkrieger, verarbeitete zwei zu Knochenscheiben und glitt wieder hinter ihre Deckung bei den Felsen. Meine Bogenschützen nahe der Spielfeldmitte nahmen die Miliz aufs Korn und verwandelten zwei davon in Stachelschweine. Der Nekromant entschied sich diesmal dafür, die Worte richtig auszusprechen und beschwor den Untoten Ritter, außerdem brachte er einen der erlegten Milizionäre zum Unleben zurück; somit war diese Einheit erst einmal beschäftigt. Und sofort verließen sie ihre Wartestellung um ihm die endgültige letzte Ruhe zu geben.
Ich hoffe, daß mein untoter Ritter nicht zu spät auf das Spielfeld gekommen ist ... Die untoten Schwertkrieger walzen weiter voran. Die von der Phönixtochter versohlten Bogenschützen denken sich, daß Warten etwas mehr bringen könnte und die Einheit auf dem hintersten Hügel macht sich so langsam auf den Vormarsch.
Als Rundenabschluß stößt meine Seelenhäuterin auf den Maskierten Krieger herab, versucht ihn zu rösten und zu attackieren, nur um festzustellen, daß er sich nicht nur vor den Flammen rettet, sondern auch noch eine Gegenattacke ausführt. Das darauf folgende Gefecht sieht den Elfen eine Wunde hinnehmen und einen Hieb an der dicken Haut der Dämonin abgleiten.

Runde 4
Runde 4

Runde 4: Die Nacht als die Untoten in Scheiben kamen
Diesmal gewann Chris die Initiative und er wählte eine der Skelettschwertkriegereinheiten zum Aktivieren aus. Diese, zusammen mit den restlichen Schwertschwingern krochen weiter auf die Elfen zu. Der Krieger der goldenen Maske schwingt seine Waffe etwas zu gut und fügt der Seelenhäuterin zwei Treffer zu. Zum Dank zerlegt sie ihn dafür in zwei praktische Hälften (Eine unmodifizierte1!).

Noch bevor die beiden Hälften den Boden berühren eröffnen die wartenden elbischen Bogenschützen das Feuer und treffen zweimal; einer davon sogar eine unmodifizierte 1. Somit hat mein böses Mädchen nur noch zwei Trefferpunkte übrig. Wirklich stinkig drauf, bewegt sie sich nun in Richtung der Speerträger und badet sie in Flammen. Da diese schon auf so etwas warteten, kann eine der beiden getroffenen Figuren den Flammen entkommen, während die andere hinter ihrem Schild das Ende des Flammenstoßes abwartet.
Mein Nekromant versucht einen weiteren Untoten Krieger zu beschwören, bringt aber nicht mehr als ein laues Lüftchen zustande. Der Ritter bewegt auf das Zentrum des Spielfeldes zu in der Hoffnung, noch etwas vom Gefecht mitzubekommen. Zwei der untoten Bogenschützeneinheiten bewegen sich weiter auf die Elfen zu während die dritte vergeblich auf die Elbenmiliz zielt. Als Chris elfische Bogenschützen an die Reihe kamen, zielten sie wieder auf die Seelenhäuterin. Fünf Pfeile trafen sie, aber nur einer durchdrang ihre dicke Haut. Als die Lanzenträger sahen, daß der Dämon dem Tode nahe war, bestanden sie ihren Furchttest und stürmten auf sie zu. Zwar brauchte es einige Soldaten, aber schließlich gelang es ihnen doch das Monster zu erledigen. Ein zweites Mal ließ der Lotushexer die Umschließenden Flammen auf die Untoten los.
Diesmal waren die Schwertkrieger, welche schon von der Phönixtochter belästigt worden waren, dran. Zwei Skelette verschmorten in dem magischen Feuer.
Nun bewegte sich der Sonnenkrieger zu den Felsen und legte auf die Gerippe an, zwar traf er, jedoch schien er nur eine unwichtige Rippe erwischt zu haben. Die Phönixtochter entschied sich noch etwas mehr Knochenmehl zu produzieren, stieß kurz aus ihrer Deckung hervor und zerlegte zwei weitere Untote. Die Elfenmiliz fiel zurück und hoffte so außer Bogenreichweite zu sein.
Währendessen marschierten die Axtkrieger weiter langsam nach rechts.

Runde 5
Runde 5

Runde 5: Kurz vor der großen Prügelei
Jetzt, wo wir uns dem Ende des Spiels nähern, komme ich zu der Erkenntniss, daß meine langsam watschelnde Horde bisher wenig effektiv war.
Ab hier ergibt sich das für Chronopia übliche "Gibst du mir, so geb ich dir". Die Intiative gewinnen diesmal die Lakaien, was mal eine gute Nachricht ist.
Der Nekromant benutzt eine Aktion, um die Kontrolle über den beschworenen Untoten Ritter aufrechtzuerhalten und kann auch erfolgreich die Bogenschützen auf dem Hügel nahe der Spielfeldmitte beschleunigen.

Chris Lotushexer verliert nicht die Kontrolle über die Tochter des Phönix, vertut sich aber mit den Worten, als er die Umschließenden Flammen zu beschworen sucht. Diese verdammten staatlichen Elfenmagieschulen ... ! Die nun auf Speed abgehenden Untoten Bogenschützen nehmen den Sonnenkrieger ins Korn, jedoch nur einer trifft und dessen Pfeil bleibt irgendwo zwischen den Rüstungsplatten hängen. Im Gegenzug läßt der sonnige Krieger die Keule, respektive das Schwert, kreisen und bettet zwei weitere Untote zur finalen Ruhe.
In Hoffnung auf Vergeltung zielen die Auferstandenen Bogenschützen, welche auf der Lichtung hinter dem Hugel standen, auf den Sonnigen, treffen auch zweimal, aber kommen einfach nicht durch seinen Panzer. Die Untoten Schwertkrieger beim großen Gebäude marschieren nun etwas schneller rüber zum kleinen Haus, wohl durch die Gier nach Frischfleisch animiert. Auch die elfischen Speerträger fühlen sich von den Untoten angezogen und traben langsam auf sie zu. Gemeinsam nähern sich die Axtkrieger und die Miliz der schon abzusehenden Massenschlägerei, während sich die Auferstandenen Schwertschwinger sich etwas von ihrem Hügel in Richtung Gefecht vorwärts bewegen. Die Auferstandenen Bogenschützen zur Rechten lassen die Pfeile in Richtung der elfischen Axtkrieger schwirren und - oh, Wunder - strecken sogar einen nieder.
Und bevor seine Seele völlig entfleuchen kann, wird er schon als Schwertkrieger auf die Seite der Lakeien berufen. Die elfischen Bogenschützen formieren sich im Gegenzug - und auch mangels Zielen - etwas um.
Der nun seelenlose Elf mit Schwert stürzt sich dafür unter seine ehemaligen Kameraden und überzeugt einen von ihnen von den Vorzügen des Untotendaseins.
Die Tochter des Phönix stürmt halsbrecherisch in die Auferstandenen Schwertkrieger und rollt eine unmodifizierte 20 für ihren ersten Angriff. Nun, ein weiterer Beweis für Murphys Gesetz ... Um die Sache etwas voranzutreiben galopiert mein Untoter Ritter zur Phönixtochter und verpaßt ihrem Kleid ein neues Schnittmuster, was sie einen Trefferpunkt kostet. Mein einsamer Auferstandener Schwertkrieger auf der Linken bewegt sich etwas von dem Sonnenkrieger weg.

Runde 6
Sechste und letzte Runde5

Runde 6: Hauen, Stechen und Tasten
So kurz vor Ende des Spieles sind wohl nun alle Unklarheiten über den Ausgang beseitigt. Die Chance, meine Truppen noch in den Nahkampf zu bringen, geht gegen Null und somit kann ich nur noch daran arbeiten, meine Verluste so gering wie möglich zu halten, während ich noch versuche eine paar Punkte bei Chris rauszuschinden.
Die Initiative geht an die Elben. Der Sonnenkrieger umgeht die Schwertkrieger und stürzt sich auf den Untoten Krieger, der aber seinen Schlag parieren kann. Den Sonnigen packt es endgültig und er donnert mit seinem Flammenschlag drein. Nachdem sich der Rauch verzogen hat, sieht man nur noch die rauchenden Fußknochen von drei Untoten Bogenschützen und einem Schwertkrieger.
Die Auferstandenen Schwertkrieger rauschen endlich von ihrem Hügel herunter und verarbeiten die Phönixtochter zu Hackfleisch. Die anderen Schwertkrieger maschieren weiter und einer kommt sogar noch in Reichweite des Sonnenkriegers, stürmt, richtet aber keinen Schaden an. Der Lotushexer, da er sich nicht mehr um die Tochter des Phönix kümmern muß, konzentriert sich und beschwört seine Umschließenden Flammen gegen die Bogenschützen auf der Lichtung. Drei weitere Knochenbrüder sind auf einmal nur noch Asche, währendessen der Untote Schütze auf dem Hügel in das Gewühl um den Krieger der Sonne zielt und diesen aus zwei Metern Entfernung verfehlt. Mit einer Träne in den Augen stürmen die elfischen Axtkrieger auf ihre untoten Brüder und zerlegen sie nach allen Regeln der Kunst.
Der Nekromant flüstert eine paar dunkle Beschwörungen, die sich aber eher wie sehr dreckige Wörter anhören, behält die Kontrolle über den Untoten Ritter und kann ihn auch noch beschleunigen. Letzterer trifft zwar den Sonnigen, aber dann fault ihm noch während des Schlages der Arm ab, was die unmodifizierte 20 nur noch bestätigt. Unnötig zu erwähnen, daß der Sonnenkrieger den ersten Schlag mit seinem Panzer abfangen konnte. Vorsichtig tippeln die Speerträger um die Hausecke, bedacht, sich nicht unbedingt mit den Lakaien anzulegen. Inzwischen heben die elfischen Bogenschützen ihre Finger in die Luft um den Wind zu testen; nur für den Fall, daß sich doch noch ein lohnendes Ziel zeigen könnte.
Meine Gerippeschützen kriechen etwas nach vorne und Chris Miliz entscheidet, daß es besser ist zu vorsichtig als zu tot zu sein und meidet die Reichweite meiner Pfeile. Die Untoten Schützen auf der Rechten hatten keine Sichtlinie und mußten so erst einmal nach vorne rücken, um überhaupt mitzubekommen, was sich so abspielt. Und meine übrigen Schwertgerippe traten um die Ecke des großen Gebäudes, nur um eine paar Elfen das selbe tun zu sehen.

Aus Marks Blickwinkel:
Nun, es hätte wirklich besser ablaufen können. Zwar konnte Chris durch die Mehrzahl an erschlagenen Punkten gewinnen, aber auch ich hatte ihm einigen Schaden zugefügt. Manchmal kann zu viel vom Guten zum Untergang führen und hier tat es dies. Nach dem Spiel meinte Chris, daß meine drei Einheiten Auferstandene Bogenschützen ihn davon abgehalten hätten, seine Stellungen zu verlassen. Weniger Bogenschützen wären eine weniger große Gefahr gewesen und er hätte meine Horde ohne allzugroße Verluste in der Mitte treffen können.
Natürlich hätte ich so immer noch eine große Anzahl Fußtruppen in den Nahkampf führen können, aber das hätte ihn wohl nicht so sehr abgeschreckt, wie der Pfeilhagel.
Was habe ich also gelernt? Ich wußte schon vorher, das eine hauptsächlich Untote Armee so zäh wie Molasse ist, aber ihre Langsamkeit, ein Spiel mit Rundenbegrenzung und der abschreckende Pfeilhagel zusammen sind eine absolute Katastrophe. Es gibt nicht viel, was man gegen die Langsamkeit der Untoten tun kann, außer sie zu beschleunigen, aber leider wirkt dieser Spruch immer nur auf eine Einheit und nicht die ganze Armee. Wenn es darum gegangen wäre, wer als letzter überlebt, hätte ich sicherlich gewonnen, aber so tat Chris das einzig richtige.
Es gab keinen Grund für ihn, seine Truppen sinnlos zu opfern. Ich hätte wirklich weniger Balistikwaffen verwenden sollen. Die Seelenhäuterin starb früher als sonst üblich, aber das lag wohl daran, das sie niemanden hatte, der ihr den Rücken freigehalten hätte. Ihr Geschwindigkeit sollte man immer ausnutzen, aber mit einer so zähen Armee, war sie auf sich allein gestellt und ging schließlich unter. Ich denke immer noch, daß eine reine Untotenarmee funktionieren kann, aber dafür muß ich noch einiges Feintunig aufwenden. Ich hatte Spaß (sehr wichtig) und einiges gelernt (auch wichtig), das mir beim nächsten Mal hilfreich sein wird..

Aus Chris Ecke:
Was nach unserem Gefecht in der letzten Ausgabe als das große Revanchematch hätte gehandelt werden können, verwandelte sich recht bald in eine goldene Zitrone.
So ziemlich jede zweite Einheit auf Marks Seite war mit einem Bogen bewaffnet und dazu noch die Fähigkeit, auf jede Entfernung gefallene Soldaten wiederauferstehen zu lassen. Die Chancen, daß ich das Spielfeld überqueren würde standen ähnlich gut, wie die eines Schneeballs in der Hölle. Vor den Armeen stellten wir das Gelände auf und hatten uns beide dabei auf sparsame Verwendung der Dekoration verständigt. Als er seine Armee auffuhr, gingen mir drei Dinge durch den Kopf.
1.) Der Krieger der goldenen Maske ist Immun gegen Feuer und sollte somit in der Nähe der Seelenhäuterin sein.
2.) Nur zwei Einheiten in Marks Armee können von meinen Bogenschützen attakiert werden. Eine sehr gute Armeeauswahl, somit waren etwa 20% meiner Aufstellung praktisch verschenkt.
3.) Der Krieger der Sonne mit seinem Flammenschlag und in einer Kombo mit der Tochter des Phönix sind ein heftiges Gespann.
Das Spiel selbst war recht langsam und nur eine Frage kam auf: Sind die Untoten gegen einen Runenbogen des Feuers immun? Da es eine Dam 9 (x2) Waffe war, nahmen wir einfach die Hälfte und jeder konnte zufrieden sein. Keine Würfelentscheidung, sondern einfach der Gebrauch des gesunden Menschenverstandes.
So ziemlich die meiste Zeit verbrachte ich damit, außerhalb der Reichweite von Marks Bogenschützen zu bleiben. Mit dem Sonnenkrieger umging ich die Flanke der Lakaien, zwar bekam er ein paar Treffer ab, konnte sie aber gut abwehren. Die Tochter des Phönix stand ihm in wenig nach. Auf der anderen Flanke köderte ich die Seelenhäuterin mit dem Krieger der goldenen Maske. Daß er dabei ins Gras biß war akzeptabel. Denn nach seinem Ableben bekam sie das Ziel von .... hm.... so ziemlich jeder Einheit in meiner Armee!! Ihr Opfer überlebte sie jedenfalls nur um Sekunden.
Die meisten Verluste trug ich allerdings gegen Ende des Spieles davon. Da ich die Schlacht für praktisch beendet ansah, hatte ich meine Truppen nicht mehr so gut gedeckt wie vorher. Ein paar glückliche Treffer (statistisch gesehen waren sie zu erwarten gewesen, aber ich will mal nicht so sein), gefolgt von einem mörderischen Amoklauf eines zum Gegner gewechselten Teils meiner Armee, sorgten dafür, daß das Schlußergebnis recht knapp ausfiel.
Die uneingeschränkte Reichweite der Umschließenden Flammen war hilfreich, da so der Lotushexer die Skelettbogenschützen durchbraten konnte, ohne selber groß in Gefahr zu geraten. Zwar hätten wir uns ein aufregenderes Spiel gewünscht, aber es hat auch so Spaß gemacht.

Gutes Spiel Mark

(übersetzt aus dem Englischen von André "Duncan" Winter)




Kommentare


  Keine Kommentare bisher.


  Kommentar
Name:
Text:
 

Ersterstellung am 14.12.2014. Letztes Update am 14.12.2014.

© 2001 - 2022 Chronopia Deutschland - to Chronopia World
Impressum